Der Anteil nicht bestandener Abschlüsse variiert stark zwischen Studienfächern

Der Anteil nicht bestandener Abschlüsse variiert stark zwischen Studienfächern

Nach kurzer Pause vergleicht unser Diagramm in dieser Woche den Anteil nicht bestandener Abschlüsse zwischen 14 Studienfächern für das Jahr 2014. Es ist wichtig zu realisieren, dass es sich hierbei um „Exmatrikulationen von Amts wegen“ handelt und somit Studienabbrecher umfasst, die auch den letzten Prüfungsversuch nicht bestanden haben. Studierende, welche im Gegensatz dazu ihr Studium freiwillig abgebrochen haben, um einen Studienfachwechsel zu vollziehen oder eine Alternative zum Studium zu finden, werden zu diesem Anteil nicht mitgezählt.

Bei genauer Betrachtung der Grafik wird deutlich, dass unter den fünf Studienfächern mit den höchsten Zwangsexmatrikulationsquoten vier Fächer technische oder mathematische Studienschwerpunkte aufweisen. Mit einer Quote von 5% steht das Fach Informatik an erster Stelle, gefolgt von den Ingenieurswissenschaften (4,8%), den Rechtswissenschaften (4,1%), der Mathematik (3,6%) und den Wirtschaftswissenschaften (3,1%). Die höheren Anteile nicht bestandener Abschlüsse bei naturwissenschaftlichen Studiengängen überrascht in Anbetracht der Tatsache dass technische und mathematische Fächer deutlich anspruchsvoller sind also nicht.

Bei den Rechtswissenschaften hingegen könnte die finale Abschlussprüfung, das Staatsexamen, der Hauptgrund für das Nichtbestehen des Studiums sein. Vor dem Staatsexamen müssen die angehenden Juristen den gesamten Stoff des Grundstudiums wiederholen, da sie in der Prüfung mit jedem Thema konfrontiert werden können. Allein der Gedanke an die nahende Prüfung sorgt bei vielen Jurastudierende für schlaflose Nächte. Im Vergleich dazu enden andere Studienfächer mit einer Abschlussarbeit. Dabei werden Studierende häufig von Professoren betreut und erhalten dadurch Hilfestellungen.

Der große Unterschied der Anteile nicht bestandener Abschlüsse zwischen den Studienfachrichtungen lässt sich zusammenfassend durch unterschiedliche Schwierigkeitsgerade und Anforderungen an die Studierenden erklären.

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