Die prozentuale Verteilung der Abschlüsse zwischen Studienfächern ist stabil

Die prozentuale Verteilung der Abschlüsse zwischen Studienfächern ist stabil

Das Flächendiagramm der Woche veranschaulicht die prozentuale Verteilung der Studienabschlüsse zwischen neun Fachbereichen innerhalb der Jahre 2004 bis 2014. Die Verteilung der Abschlüsse verändert sich insgesamt nur marginal. Während in Studiengängen der Medizin, der Rechts- und Sozialwissenschaften relativ gesehen weniger Abschlüsse erzielt werden, erhöht sich der Anteil der erreichten Abschlüsse bei Ingenieur-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaftlern.

Eine Erklärung für die Verteilungsveränderung der Abschlüsse ist die Umstellung auf das Bachelor-Master-System im Zuge des Bologna Prozesses. Das Ziel der Bologna Reform ist die Angleichung des tertiären Bildungsbereichs innerhalb der europäischen Wirtschaftsunion, um so die Mobilität von Studierenden und Arbeitskräften zu ermöglichen und zu erhöhen. Nach der Studienreform im Jahr 2002 streben auch deutsche Studierende in einigen Studiengängen, wie den Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften, zwei Abschlüsse an. Nach dem Bachelorstudium von drei bis vier Jahren folgt der ein- oder zweijährige Master. Diese Umstellung auf ein System mit zwei Abschlüssen ist eine mögliche Erklärung für den relativen Anstieg bei den Abschlüssen der Ingenieur-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften. Dem gegenüber steht ein Studium der Medizin oder Rechtswissenschaften, welches mit einem Staatsexamen und somit einem einzelnen Abschluss endet.

Die geringen Veränderungen bei dem Anteil der in den jeweiligen Fachkategorien erworbenen Abschlüsse sind demnach systembedingt. Grundsätzlich zeigt sich, dass die deutsche Studienlandschaft mit Blick auf die Fächerbelegung über die letzten zehn Jahre durchaus stabil ist.

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