In case you're wondering...(Evonik)

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…wie kriegt man einen Job bei Evonik?

Genau das hat unser Gründer Dr. Philipp Karl Seegers im Gespräch mit Matthias Kleff (Head of Employer Branding Germany & EMEA) und Rabea Behm (Employer Branding) von Evonik erfragt. Die beiden haben uns verraten, wie der Arbeitsalltag bei Evonik aussieht, welche Zukunftsperspektiven geboten werden und welche jungen Talente Evonik sucht. Außerdem verraten Matthias und Rabea uns noch, wie sie zu Evonik gekommen sind.

Philipp: Herzlich Willkommen Ihr Zwei! Wer Fußball schaut, kennt Evonik als Sponsor von Borussia Dortmund, aber was Ihr genau macht, wissen die wenigsten. Deshalb würde ich gerne einsteigen mit der Frage: Was ist eigentlich Spezialchemie?

Matthias: Das ist eine gute Frage. Wie der Name schon sagt, ist es ein sehr spezifischer Bereich in der Chemie in dem wir spezielle Chemikalien hinzufügen und damit die Eigenschaften bestimmter Produkte anpassen oder verändern. Beispielsweise fügen wir Silikasilane zu Autoreifen hinzu, um den Rollwiederstand zu reduzieren. Dadurch tragen wir aktiv dazu bei, den Spritverbrauch von Autos zu reduzieren. Wir betreiben also keine Bulk Chemistry, indem wir große Mengen an Chemikalien zusetzen, sondern arbeiten mit kleinen Mengen.

Philipp: Jetzt kann ich als Privatperson bei Evonik gar nichts direkt kaufen. Du hast es gerade schon angedeutet: Wo steckt denn überall Evonik drin?

Matthias: Ehrlich gesagt fast überall. Wir haben eine Palette von 800 Produkten und Ingredienzien. Das beginnt bei Inhaltsstoffen in der Zahnpasta, geht über Partikel in Turnschuhsohlen, bis hin zu Farbzusätzen, die zum Beispiel die Reflektion von Zebrastreifen verursachen, bis hin zu essentiellen Aminosäuren in Tiernahrung. Das ist unser Alltagsgeschäft. Salopp gesagt, es vergeht kein Tag, an dem Menschen ohne Evonik auskommen.

Rabea: Eine gute Anlaufstelle für Informationen zu unseren Produkten ist die Seite: besser-mit-evonik.com

Philipp: Welche Zielgruppe habt Ihr als Chemieunternehmen, wenn es um junge Talente geht? Welche Fachbereiche möchtet Ihr anziehen?

Matthias: Wir haben weltweit knapp 34.000 Mitarbeitende. Unser Kerngeschäft ist dabei die Chemie. Sprich, Naturwissenschaften, wie Chemie, Biologie, aber auch Mathematik und Physik. Gerne auch Talente aus den Ingenieurwissenschaften, die unsere Anlagen betreuen und unsere Prozesse optimieren, aus der Verfahrenstechnik oder dem Anlagenbau. Wir haben über 3.500 Ingenieur:innen in unserem Konzern.

Rabea: Darüber hinaus beschäftigen wir aber auch Menschen im Bereich HR, Marketing, Sales, Finance, dafür brauchen wir Studierende und Graduierte aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Data Science oder Informatik. Wir haben also viele Zielgruppen.

Philipp: Euer Hauptsitz ist in Essen. Bei 34.000 Mitarbeitenden sitzen aber sicher nicht alle in Essen. Inwiefern ist "Remote Work" bei Evonik möglich? Wie flexibel seid Ihr da? Und welche Standorte gibt es bei Euch?

Matthias: Es gibt in Deutschland über 30 Standorte. Der größte ist der Chemiepark in Marl, wo wir knapp 8.000 Personen beschäftigen. Die Hauptverwaltung ist, wie gesagt, in Essen. Remote Work ist natürlich abhängig von der Position und der Tätigkeit. In der Hauptverwaltung darf man bis zu 60 % seiner Arbeitszeit im Home-Office verbringen. Es gibt aber auch Bereiche in denen Kolleg:innen zu 100 % im Home Office bzw. remote arbeiten. In Arbeitsbereichen wie der Produktion, wo ich mit Chemikalien arbeite, in Laboren Produkte herstelle, ist Home-Office oder Remote Work nicht so einfach möglich. Aber selbst in der Forschung und Entwicklung haben wir beispielsweise eine strategische Forschungseinheit, in der bis zu 60 % Home-Office möglich ist. Wir sind da flexibel.

Philipp: Und wie sieht es beim Bewerbungsprozess bei Euch aus? Wenn ich mich bei Euch bewerbe: Was sind die ersten Dinge, auf die Ihr bei Bewerbungen achtet?

Rabea: Mir kommt es dabei nicht so auf die Gestaltung des Lebenslaufs an, sondern eher auf den Inhalt: Gibt es auf den ersten Blick Stichpunkte zu interessanten Projekten und Tätigkeiten? Wenn es um das Anschreiben geht, was bei uns nicht mehr verpflichtend ist, finde ich es wichtig, zu sehen, dass die Kandidat:innen sich wirklich mit der Stellenausschreibung auseinandergesetzt haben. Wenn sie also spezifisch darauf eingehen, was sie schon in dem Bereich, auf den sie sich bewerben gemacht haben und wo sie Erfahrungen sammeln konnten. Gerne sehe ich auch, wenn deutlich gemacht wird, wo bisher noch keine Erfahrungen gesammelt wurden. Denn schließlich wollen wir und unsere Mitarbeitenden ja auch an und miteinander wachsen. Ein offener und ehrlicher Umgang gleich zu Beginn ist immer etwas, das einen positiven Eindruck hinterlässt.

Matthias: Ich kann von meiner Seite noch ergänzen, dass für uns Authentizität das A und O ist. Wir wollen den Menschen, den wir einstellen wirklich kennenlernen. Also ist Verstellen beim Vorstellungsgespräch ein wirkliches No Go bei uns. Anschreiben sind in Zeiten von ChatGPT für mich nicht mehr so aussagekräftig. Dadurch wird ein persönliches Meeting viel wichtiger im Bewerbungsprozess. Natürlich gibt es fachliche und professionelle Kriterien, die in gewissen Jobprofilen eine Rolle spielen. Was aber auch sehr wichtig ist, ist Persönlichkeit. Beide Seiten wollen sich schließlich kennenlernen und schauen, ob die Person nicht nur die Fähigkeit hat, eine Stelle auszuüben, sondern auch von der Persönlichkeit her beispielsweise im Team gut harmonieren würde. Für die fachliche Seite nutzen wir auch den von Euch entwickelten case score. Das Recruiting geht bei uns immer über den Tenor: Wir suchen ambitionierte Talente und genau dafür nutzen wir auch Euer Produkt, um eine gewisse Vorauswahl zu treffen.

Philipp: Gibt es noch weitere No-Gos bei Euch?

Matthias: Da fällt mir direkt eine Sache zu ein. Wir bekommen manchmal Bewerbungen in denen dann steht: Ich wollte schon immer mal in einem Energieunternehmen tätig werden (lacht). Ein No-Go ist es also, sich vorher nicht mit dem Unternehmen zu beschäftigen und uns mit E.ON zu verwechseln. Ansonsten, jegliche Art von menschenfeindlicher Gesinnung, das ist natürlich ein absolutes No-Go.

Philipp: Matthias, wie bist Du zu Evonik gekommen? Und was sind Deine Aufgaben als Head of Global Recruitment Marketing?

Matthias: Ja, das ist eine sehr spannende Geschichte. Ursprünglich habe ich mal tatsächlich Sportwissenschaften studiert, also auch eine Karriere, die eigentlich mit einem Quereinstieg beginnt.

Rabea: Auch das ist bei uns möglich! Und wie man sieht, sehr erfolgreich.

Matthias: Ich habe damals ein Forschungsprojekt an der Universität Bochum und Berlin im Auftrag des Konzerns betreut. Thema war: Vermeidung und Bewältigung von Rückenerkrankungen von Bergarbeitern untertage. Durch unser Projekt konnten wir die Fehltage aufgrund von Rückenerkrankungen um bis zu 70 % reduzieren. So habe ich dann im Anschluss eine Stelle im Konzern in Essen erhalten, denn auch viele Büroangestellte leiden unter Rückenproblemen. Ich habe ein eigenes Fitnessstudio am Campus aufgebaut, Kurse etabliert, eine Rückenschule und Yoga. In der Zeit ist der Konzern auch zusammengewachsen. Ich komme aus dem Bereich Steinkohlebergbau. Die RAG hat 2004 den Chemiekonzern Degussa gekauft. Also einen Chemiekonzern auf der einen und einen Kohlekonzern auf der anderen Seite. Wie führt man so verschiedene Firmen zusammen? Die Antwort war Sport, Bewegung und Gesundheit für alle Mitarbeitenden. Und damit hatte ich ersten Kontakt mit dem Employer Branding. Wir haben die Kampagne „Gemeinsam wachsen“ ins Leben gerufen, um Kolleg:innen eine Möglichkeit zu bieten, sich kennenzulernen und eine gemeinsame neue Firmenidentität zu entwickeln. Im Zuge dessen gab es große Sportveranstaltungen, zum Beispiel Fußballturniere mit 60 Mannschaften von Evonik aus ganz Europa. So kam ich 2010 ins Employer Branding. Ich war ja auch mal Dozent, ich kenne den Umgang mit Studierenden gut und es macht mir viel Spaß. Ich möchte junge Menschen kennenlernen, in den Austausch gehen und neue Perspektiven kennenlernen. Das treibt mich an und so bin ich dann Head of Employer Branding Germany & EMEA geworden. Mein Karriereweg zeigt ganz gut, wie man als Quereinsteiger auch in und mit einem Konzern wachsen kann.

Philipp: Und wie kamst du zu Evonik, Rabea?

Rabea: Mein Karriereweg ist auf jeden Fall "evoniklastiger". Ich habe 2012 meine Ausbildung bei Evonik angefangen. Davor hatte ich bereits für sechs Wochen ein Praktikum bei Evonik gemacht. Ich hatte das Glück, damals wie heute einen super Chef zu haben, der mich wirklich unterstützt hat, mir gezeigt hat wo meine Stärken und Schwächen liegen und mich so auch in eine kreativere Richtung gepusht hat. Ich habe dann während meines Masters weiter als Werksstudentin bei Evonik im HR-Bereich gearbeitet. Und gerade als ich meine Masterarbeit fertig hatte, sah ich, dass es ein Praktikum bei Evonik im Bereich Employer Branding gibt. Nach dem erfolgreichen Praktikum wurde ich dann 2019 auch übernommen. Wie Du siehst, habe ich eine lange Evonik-Geschichte. Ich bin mit Evonik gewachsen und habe mich hier immer wohl gefühlt.

Philipp: Könnt Ihr etwas zu Einstiegsgehältern sagen?

Rabea: Also im Bereich der Ausbildung sind die Gehälter auf der Webseite einsehbar. Mitarbeitende im Chemie- bzw. Spezialchemiekonzern unterliegen natürlich dem Tarif. Dieser normale Tarifbereich endet bei ca. 70.000 € im Jahr. Personen mit einem Promotionsabschluss können aber höhere Gehälter erhalten, da sie außertariflich einsteigen.

Philipp: Was habt Ihr für Trainee Programme und führt Ihr diese nächstes Jahr durch?

Matthias: Ja, das auf jeden Fall. Anfang nächsten Jahres, im Februar werden wir wieder in verschiedenen Funktionen ausschreiben. Es gibt 8 Traineeprogramme in den Bereichen Finance, Forschung und Entwicklung, General Management, HR, IT, Kommunikation, Procurement, und Sustainability. Dafür schreiben wir im Februar 2024 Stellen aus, die dann im September 2024 besetzt werden sollen.

Philipp: Letzte Frage: Gibt es etwas, das Ihr Bewerbenden mit auf den Weg geben wollt?

Matthias: Ein besonderer Punkt, den wir wertschätzen, ist das Engagement von Studierenden. Baut Euer Netzwerk auch im Studium schon auf, seid in der Fachschaft tätig oder sucht Euch eine Vereinigung an der Hochschule, bei der Ihr Euch engagieren könnt. So etwas macht sich in Bewerbungen immer gut und sagt auch viel über den Charakter einer Person aus. Und sucht nach Praktika, die Euch interessieren, die Ihr spannend findet und Euch herausfordern.

Philipp: Vielen Dank für Eure Zeit und das angenehme Gespräch!

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