Das Angebot an Studienprogrammen pro Hochschule wird komplexer

Das Angebot an Studienprogrammen pro Hochschule wird komplexer

Unser Diagramm von letzter Woche zeigt auf, dass die Anzahl der deutschen Hochschulen über die Jahre 2004 bis 2014 rapide gestiegen ist und es Unternehmen dadurch erschwert wird Bewerber effizient zu vergleichen. Diese Komplexität wird durch unsere aktuellste Grafik noch einmal verschärft. Das Diagramm dieser Woche verdeutlicht die Entwicklung der durchschnittlichen Anzahl an Studienprogrammen pro Hochschule über den oben genannten Zeitraum. Diese durchschnittliche Anzahl ist von 89 (2004) auf 146 (2014) gestiegen, was einer Zunahme von 64% entspricht.

Die Grafik zeigt außerdem die Werte des 10. und das 90. Perzentils. Das 10. Perzentil im Jahr 2014 liegt bei 22 und besagt, dass 10% der Hochschulen weniger als 22 Studienprogramme aufweisen. Im Gegensatz dazu bedeutet der Wert von 286 (90. Perzentil), dass 90% der Hochschulen weniger als 286 Programme anbieten, aber die oberen 10% eben auch mehr. Wenn man die Gesamtentwicklung der beiden Perzentil-Werte vergleicht, so wird deutlich, dass die kleinsten Hochschulen ein recht konstantes Angebot an Studienprogrammen aufweisen. Die größten Hochschulen hingegen scheinen ihr Angebot weiter auszubauen, indem sie neue Studienprogramme entwickeln oder existierende Programme weiterentwickeln und diversifizieren.

Eine mögliche Erklärung für diese Entwicklung ist die zunehmende Konkurrenz durch kleinere oder privatisierte Hochschulen (siehe Diagramm vom 17. März 2016), welche spezialisierte Studienprogramme anbieten. Dadurch werden größere Hochschulen gezwungen ihre Programme zu überarbeiten und gegebenenfalls ihre Programmvielfalt durch neue Angebote zu erweitern. Ein weiterer Grund könnte auch die Umstellung auf das Bachelor-Master-System sein, so dass im Zuge dessen ein breiteres Angebot an Programmen vorliegt. Kleinere Hochschulen bieten häufig eine geringere Anzahl an Masterstudiengängen an.

Unabhängig vom Grund dieser Entwicklung sind die Konsequenzen auf dem Arbeitsmarkt. Für Personalmanager wird es schwieriger passende Bewerber zu identifizieren, da die akademischen Leistungen durch die Zunahme an Komplexität schwerer zu vergleichen sind. Um dies zu erreichen müssten Unternehmen eine große Menge an Daten sammeln. Dies ist für einzelne Unternehmen zeitaufwendig und unökonomisch. Aus diesem Grund sollten sich die Personalabteilungen an einen unabhängigen Dienstleister, wie CASE, wenden, der durch sein Know-how die passenden Kandidaten in einem frühen Selektionsschritt filtern kann.

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