Gender-Parity und Hierarchievorteil für Frauen im Consulting, in der Medien-Branche siehts schlecht aus trotz hoher Frauenquote
04.05.2023
Die candidate select GmbH (kurz case), eine Ausgründung der Universität Bonn und Tech-Unternehmen zur Analyse von Lebensläufen, hat in einem neuen Ranking den Unterschied zwischen den von Männern und Frauen durchschnittlich erreichten Hierarchiestufen, den sogenannten „Gender Hierarchy Gap“, gemessen. Die Auswertungen stützen sich auf 659 Unternehmen aus 10 verschiedenen Branchen in Deutschland. „Während sich viele Studien mit dem „Gender-Pay-Gap“ beschäftigen, wird selten untersucht, wie sich der zur Bereinigung das Pay-Gaps oft genutzte Hierarchie-Unterschied in verschiedenen Branchen und Unternehmen darstellt.“, sagt Dr. Phillipp Karl Seegers, Gründer und CEO von case und Arbeitsmarkt-Ökonom an der Maastricht University.
Grundlage für die Auswertungen sind die Jobtitel von 1,5 Millionen Arbeitnehmenden in Deutschland, welche durch ein eigens entwickeltes KI-Modell verschiedenen Hierarchiestufen zugeordnet wurden. Anschließend wurde der Unterschied zwischen der durchschnittlichen Hierarchiestufe von Frauen und Männern je Unternehmen bestimmt. Aus dem Scoring geht hervor, in welchen Branchen und für welche Unternehmen ein Hierarchievorteil für Männer oder Frauen beziehungsweise eine Gender-Parity besteht.
Vergleicht man die Branchen untereinander, schneidet „Consulting“ am besten ab, gefolgt von „Finance“. Auf dem letzten Platz landet die Branche „Media/Marketing". Hier erreichen in lediglich 18% der Unternehmen Frauen im Durchschnitt die gleiche oder eine bessere Hierarchie-Stufe. Dabei besteht kein wirklicher Zusammenhang zwischen dem Anteil von Mitarbeiterinnen und der von diesen im Durchschnitt erreichten Position in der Unternehmenshierarchie. „Im Bereich Medien und Marketing arbeiten mehr als 50% Frauen, dennoch erreichen diese nur selten höhere Positionen. Im Consulting ist es andersherum, hier sind nur 35% der Belegschaft weiblich, dafür arbeiten diese häufiger gleichberechtigt."
Dennoch zeigen sich innerhalb einer jeden Branche große Unterschiede zwischen den Unternehmen. So finden sich Medien-Unternehmen, bei den Parität zwischen den Geschlechtern herrscht als auch Beratungen, bei denen historisch eher Männer befördert wurden.
Die komplette Studie „Gender Hierarchy Gap“, inklusive der genauen Positionierungen der einzelnen Unternehmen im Ranking steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.candidate-select.de/gap.
Ranking der Branchen inklusive Anteil der Unternehmen mit Gender Parity oder weiblichem Hierarchievorteil:
Über case:
Die komplette Studie „Gender Hierarchy Gap“, inklusive der genauen Positionierungen der einzelnen Unternehmen im Ranking steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.candidate-select.de/gap.
Ranking der Branchen inklusive Anteil der Unternehmen mit Gender Parity oder weiblichem Hierarchievorteil:
1. Consulting: 40%
2. Finance: 37%
3. IT/Software/Hardware: 35%
4. Logistics/Mobility/Tourism: 32%
5. Automotive: 32%
6. Consumer Goods/Food: 30%
7. Biotech/Healthcare: 29%
8. Engineering/Construction: 27%
9. Energy/Utilities: 26%
10. Media/Marketing: 18%
2. Finance: 37%
3. IT/Software/Hardware: 35%
4. Logistics/Mobility/Tourism: 32%
5. Automotive: 32%
6. Consumer Goods/Food: 30%
7. Biotech/Healthcare: 29%
8. Engineering/Construction: 27%
9. Energy/Utilities: 26%
10. Media/Marketing: 18%
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Über case:
case wurde gegründet, um Hochschulabschlüsse objektiv zu vergleichen und Bewerbungsverfahren fairer und transparenter zu gestalten. Zu diesem Zweck sammelt case Bildungs- und Arbeitsmarktdaten und ermöglicht einen Vergleich über den case Algorithmus. Die Idee wurde durch das Bundeswirtschaftsministeriums, das Land NRW und die EU gefördert und von der Universität Bonn und der Universität zu Köln wissenschaftlich begleitet. Inzwischen wurde das Produkt auf Hochschulen in aller Welt ausgeweitet und case hat ein umfangreiches Talentnetzwerk aufgebaut.
